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Felix Mendelssohn-Bartholdy, ELIAS

 

Sonntag, 15. November

St. Georg Nördlingen

19 Uhr

 

 

Liebe Freunde der Kirchenmusik,


mit dem Oratorium „Elias“ gedenken wir in diesem Jahr des 200. Geburtstages von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Wir dürfen Sie/Dich/Euch einladen zu einer Aufführung mit ca. 160 Mitwirkenden in Chor und Orchester.
Wenn Sie ein wenig Muße haben, lade ich ein, den etwas umfangreicheren Text weiterzulesen – wenn nicht, genügt es auch einfach, zum Konzert zu kommen …
… wie dem auch sei: Lassen Sie sich dieses Werk nicht entgehen!

Mit herzlichem Gruß
Ihr/Euer
Udo Knauer

Felix Mendelssohn wurde am 3. Februar 1809 geboren und wuchs in einer angesehenen jüdischen Familie auf. Den Beinamen „Bartholdy“ erhielt er bei seiner Taufe (evangelisch) am 21. März 1816 (zufällig das Geburtsdatum von Johann Sebastian Bach, einem seiner großen Vorbilder). Schon früh in Kontakt mit literarischen und musikalischen Größen seiner Zeit, reifte der begabte Junge bald zu einem Musiker und Komponisten heran, dessen Karriere beispiellos war, die aber nach einem Schlaganfall im Alter von nur 38 Jahren viel zu früh endete. Erst 20 Jahre alt entriss der junge Musiker die Bachsche Matthäuspassion in einer monumentalen Wiederaufführung - der ersten, knapp 80 Jahre nach Bachs Tod! - der Vergessenheit und leitete damit eine Bach-Renaissance ein. Mendelssohns Schaffen während der Hochblüte der deutschen Romantik ist geprägt von wunderbaren melodischen Einfällen, gepaart mit hoher Kompositionskunst, die im „Elias“, der wenige Jahre vor seinem Tod entstand, ihren Höhepunkt erreicht.

Das Oratorium Elias beleuchtet schlaglichtartig die wichtigsten Szenen aus dem Leben des Propheten, der vor knapp 3000 Jahren in Israel lebte und sich in die politisch-religiösen Konflikte seines Landes einmischte. Eine der eindrucksvollsten Szenen ist das berühmte Gottesurteil auf dem Karmel: Während einer Dürreperiode gipfelt der Konflikt zwischen den jüdischen Anhängern von König Ahab und den Anhängern des Baalskultes seiner phönizischen Gattin Isebel in einer Art „Wette“: Wessen Gott ist der wahre Gott - wessen Altar wird also Feuer fangen? Eine zündende Idee des ebenso schlauen wie von seinem Sieg überzeugten Elias, der mit seinen Gebeten - einer gegen 450 - gewinnt.

Mit dem Thomas Berau als Elias ist die solistische Hauptrolle des Oratoriums bestens besetzt – bereits beim letzten Mal überzeugte der Sänger in Nördlingen das begeisterte Publikum! Berau studierte Gesang bei Charlotte Lehmann in Würzburg und Lied bei Irwin Gage in Zürich. Nach seinem Erstengagement in Würzburg gehört der Preisträger verschiedener internationaler Wettbewerbe seit 1997 zum Ensemble des Nationaltheaters Mannheim, wo er als Lyrischer Bariton ein vielfältiges Spektrum von großen Rollen von Mozart bis Wagner und zeitgenössischen Komponisten verkörpert. Er sang u. a. an den Staatsopern und anderen großen Häusern in München, Stuttgart, Hannover, Wiesbaden und Basel. Daneben ist er ein gefragter Liedsänger und Oratorieninterpret.

Die weiteren Rollen, wie König Ahab, Königin Isebel, Elias‘ Vertrauer Obadja, die Witwe, eine Knabenstimme u. a. werden von den anderen drei Solisten verkörpert:

Franziska Rauch musste uns leider absagen. Für sie springt ihre Kollegin Kathrin Frey (Sopran) ein. Sie studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Prof. Bernhard Jaeger-Böhm und Prof. KS Julia Hamari. Nach ihrem Operettendebüt als Adele in der „Fledermaus“ in Heidenheim folgten weitere Engagements und Gastverträge der mehrfach ausgezeichneten Sopranistin an verschiedenen Häusern in ganz Deutschland sowie verschiedene Rundfunkaufnahmen und Konzerte mit dem Südwestfunk, dem Gewandhausorchester, dem MDR-Orchester Leipzig und den Wiener Philharmonikern.

Anna Haase (Mezzosopran) übernimmt die Altpartie. Sie studierte in Israel bei Prof. Tamar Rachum, war Finalistin im Mozart-Wettbewerb Salzburg und nahm an zahlreichen Meisterkursen teil. Ihr Operndebut gab sie an der Oper Erfurt. Sie sang bei Opernfestspielen in München, Schwetzingen, Göttingen Salzburg. Liederabende führten sie nach Kopenhagen, Straßburg, Tel Aviv und Moskau. Anna Haase ist mit Chören wie den Thomanern, dem Dresdner Kreuzchor, der Santa Cecilia und dem Chamber Choir of Europe aufgetreten.

Der gebürtige Nürnberger Edmund Steinberger (Tenor) – von ihm habe ich leider kein Foto, aber er war schon oft in Nördlingen zu Gast - erhielt seine Gesangsausbildung am Nürnberger Meistersinger-Konservatorium. Gefördert wurde er durch zahlreiche Stipendien, u. a. des Richard-Wagner-Verbandes Bayreuth. Sein umfassendes Konzertrepertoire reicht von den Evangelistenpartien Bachs bis hin zur modernen Kirchenmusik. Als Konzertsänger ist er vor allem im süddeutschen Raum gefragt. Daneben wirkt er regelmäßig bei Rundfunkaufnahmen des Bayerischen Rundfunks mit.

Die Kantorei St. Georg, mit derzeit 110 Mitgliedern der größte Chor in der Region, hat sich seit Mai in intensiven Proben auf dieses große Werk vorbereitet, in dem die zahlreichen Chorsätze das Rückgrat bilden, dramatische Höhepunkte setzen oder Ruhepole formen. Auch der Chor schlüpft in verschiedene Rollen: als Volk Israel oder Baalspriester, als Engel oder in erzählender Funktion.

Als gewichtiger instrumentaler Begleiter konnte das Bruckner-Sinfonie-Orchester Stuttgart gewonnen werden. Dieses Orchester wurde 1999 von Wolfgang G. Hofmann gegründet. Dem Gründer und Dirigenten, der selbst Solohornist am SWROrchester in Stuttgart ist, lag vor allem am Herzen, professionelle Orchestermusiker mit Studierenden der Musikhochschulen Stuttgart und Trossingen zusammenzubringen sowie für Instrumentallehrer und ausgewählte Liebhaber Kontakt zur professionellen Orchesterarbeit zu ermöglichen. Neben regelmäßigen großen Projekten mit Konzerten im Raum Stuttgart ist das Orchester ein gefragter Begleiter von sinfonischen Chor-Orchesterwerken.

 

Abendkasse: Einlass ab 18 Uhr - Vorverkauf: Tourist-Information Nördlingen (09081/84116)
Karten: 8 bis 25 €, Ermäßigung 4 € auf allen Plätzen – besondere Familienermäßigung!